24. Fachtagung Gebäude energetisch optimieren

Architektur und Energie, Stadthalle Eckernförde


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Rückblick 14. Fachtagung am 11. März 2011
Schwerpunkte: Niedrigstenergiegebäude, Vakuumisolierglas, Plusenergiehaus, Holztafelelemente, Projektbeispiele





Eckernförder Zeitung vom 12.03.2011

Kieler Nachrichten vom 12.03.2011

Programm: Freitag, 11.03.2011
9:00 Uhr Sören Vollert, Dipl.-Ing.
KAplus Eckernförde
Begrüßung - Organisation
09:00 bis 09:10 Uhr Dietmar Steffens, Geschäftsführung
Stadtwerke Eckernförde
Grußworte
09:10 bis 09:20 Uhr Jan O. Schulz, Dipl. Ing. Architekt BDA, Kiel
Landesvorsitzender BDA Schleswig-Holstein
Grußworte
09:20 bis 10:00 Uhr York Ostermeyer, Dr.-Ing. Architekt
Institut für Bau- & Infrastrukturmanagement
ETH Zürich
Umsetzung von Energiestandards für das Jahr 2020
Konzepte für Alt- und Neubau
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Pause / Ausstellung
10:45 bis 11:25 Uhr Dr. Helmut Weinläder
Bayerisches Zentrum für Angewandte
Energieforschung e.V. (ZAE Bayern)
VIG - Vakuum-Isolierglas
Stand der Technik und Anwendungsmöglichkeiten
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11:25 bis 12:05 Uhr Bernd Schwarzfeld, Dipl.-Ing.
Ökoplan Büro für zeitgemäße Energieanwendung
Hamburg
Integrierte Energiekonzepte
KiTa Harnackring HH, Berufsschule Segeberg u.a.
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Mittagspause / Ausstellung
13:35 bis 14:15 Uhr Frank Lattke, Dipl.-Ing. Architekt BDA
Fachgebiet Holzbau, TU München
Energetische Sanierung mit vorgefertigten Holzfassaden
Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt "TES EnergyFacade"
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14:15 bis 14:55 Uhr Prof. Martin Wollensak, Dipl.-Ing. Architekt BDA
Hochschule Wismar
Sanierung zur Plus Energie Schule
Europa-Schule Gymnasium Reutershagen, Rostock
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Pause / Ausstellung
15:40 bis 16:20 Uhr Stefan Plesser, Dipl.-Ing.
Institut für Gebäude- und Solartechnik
TU Braunschweig
Evaluierung und energetische Betriebsoptimierung von Nichtwohngebäuden
Wie gut funktionieren Energiekonzepte in der Praxis?
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16:20 bis 17:00 Uhr Rolf Disch, Dipl.-Ing. Architekt
Rolf Disch SolarArchitektur, Freiburg
Das Plusenergiehaus im Wohnungsbau
Konzept, Technik und Beispiele
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ab 17:00 Uhr Günther Siegmon, Dipl.-Ing.

+ Besuch der Ausstellung
Schlusswort
ab 17:30 Uhr Apéro im Ostsee Info-Center Zum Ausklang der Tagung
laden die Stadtwerke Eckernförde ein.
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Vortragsinhalte:
York Ostermeyer, Dr.-Ing. Architekt
Institut für Bau- & Infrastrukturmanagement
ETH Zürich
Vortrag 1:
Umsetzung von Energiestandards für das Jahr 2020
Konzepte für Alt- und Neubau
Die Energie- und Klimapolitik der EU fordert bis zum Jahr 2020 eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 % und einen Ausbau erneuerbarer Energien. Entsprechend der Novellierung der EU Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sollen Gebäude ab 2021 als Niedrigstenergiegebäude ausgeführt werden und alternative Energiesysteme sind bei allen Gebäuden zu berücksichtigen.
Wie sehen also die Konzepte für zukünftige Gebäude aus und wie ist der Niedrigst-, Null- oder Plus-Energiestandard aus wirtschaftlicher Sicht zu bewerten?
Der Vortrag zeigt Planungsstrategien zur Optimierung der Gebäudehülle und zur Nutzung regenerativer Energien im Altbau und im Neubau.


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Dr. Helmut Weinläder
Bayerisches Zentrum für Angewandte
Energieforschung e.V. (ZAE Bayern)
Vortrag 2:
VIG - Vakuum-Isolierglas
Stand der Technik und Anwendungsmöglichkeiten
Dreischeiben-Verglasungen mit U-Werten im Bereich von 0,5 bis 0,7 W/m²K kommen im Neubau und in der Sanierung immer mehr zum Einsatz. Der nächste Schritt in der Entwicklung sind Zweischeiben-Verglasungen, bei denen das Edelgas im Scheibenzwischenraum durch ein Vakuum ersetzt wird. Dadurch lassen sich etwa gleich gute U-Werte erreichen bei deutlich schlankerem und leichterem Aufbau. Erste Vakuum-Verglasungen wurden hergestellt und erprobt, eine Markteinführung ist geplant. Der Vortrag zeigt den aktuellen Stand der Technik im Rahmen des Forschungsvorhabens ProVIG des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi).


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Bernd Schwarzfeld, Dipl.-Ing.
Ökoplan Büro für zeitgemäße Energieanwendung, Hamburg
Vortrag 3:
Integrierte Energiekonzepte
KiTa Harnackring HH, Berufsschule Segeberg u.a.
Die heutigen Planungsaufgaben im Gebäudebereich sind z.T. komplex und erfordern eine integrale Herangehensweise. Vielfältige Anforderungen und Parameter müssen beachtet und sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Die Gesamtheitliche Betrachtung von Fassade, Konstruktion und Haustechnik muss in einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit aller Planungsbeteiligten erfolgen.
Die Haustechnik und die Gebäudeautomation wird nicht ergänzend zum architektonischen Konzept geplant, sondern als integraler Teil des Gebäudes.
Ein integrales Energiekonzept erstreckt sich aber auch über die Planung hinaus in die Nutzungsphase eines Gebäudes. Ein Monitoring und eine Optimierung der Anlagentechnik sind Grundlage für ein energieeffizientes Gebäude.
Anhand von Beispielen wird der integrale Planungsansatz inklusive Monitoring aus Sicht des TGA Planers erläutert.


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Frank Lattke, Dipl.-Ing. Architekt BDA
Fachgebiet Holzbau, TU München
Vortrag 4:
Energetische Sanierung mit vorgefertigten Holzfassaden
Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt "TES EnergyFacade"
Der moderne Holzbau bietet bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden innovative technische Lösungen und bringt zahlreiche Vorteile. Mit vorgefertigten Holztafelelementen sind effiziente Bauabläufe, eine hohe Qualität sowie eine gute Ökobilanz aufgrund der hervorragenden Eigenschaften von Holz umsetzbar. Die Bauzeit und damit die Störungen des Umfelds reduzieren sich.
Bei der äußeren Bekleidung der Fassade bieten sich vielfältige Material- und Gestaltungsmöglichkeiten zur Aufwertung der Gebäudehülle. Zusätzlich ist es möglich, Solar- und haustechnische Komponenten in die neue Gebäudehülle zu integrieren.
Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes „TES EnergyFacade“ wurden in den Jahren 2008 und 2009 die Einsatzmöglichkeiten großformatiger vorgefertigter Holztafelelemente untersucht und eine systematisierte Methode und Detaillösungen für deren Anwendung in der Baupraxis entwickelt. Dadurch ist eine genauere Kalkulation der Baukosten möglich und die Bauzeit vor Ort lässt sich erheblich verkürzen.


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Prof. Martin Wollensak, Dipl.-Ing. Architekt BDA, Hochschule Wismar Vortrag 5:
Sanierung zur Plus Energie Schule
Europa-Schule Gymnasium Reutershagen, Rostock
Die Europa-Schule Gymnasium Reutershagen in Rostock wurde in den 60er Jahren gebaut und soll umfassend saniert werden. Die Schule ist ein Modellprojekt im Forschungsprogramm "Energieeffiziente Schule" der Forschungsinitiative EnOB und soll nach der Sanierung den Plus-Energie-Standard erreichen. Es soll also mehr Energie erzeugt werden als die Schule selbst verbraucht.
Die Gebäudehülle des Hauptgebäudes der Schule wird saniert und das Gebäude mit einer Lüftungsanlage versehen. Die Nebengebäude werden abgerissen und durch effiziente Neubauten ersetzt. Zwischen Altbau und Neubauten dient eine transparente Verbindung als Zwischenklimazone. Die Energieversorgung erfolgt über die Fernwärme kombiniert mit einer ORC-Anlage sowie der Nutzung von Solar- und Windenergie. Energieüberschüsse werden in das Netz der Elektroversorger eingespeist.


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Stefan Plesser, Dipl.-Ing.
Institut für Gebäude- und Solartechnik, TU Braunschweig
Vortrag 6:
Evaluierung und energetische Betriebsoptimierung von Nichtwohngebäuden
Wie gut funktionieren Energiekonzepte in der Praxis?
Mit steigendem Einsatz von Gebäudetechnik steigt auch die Bedeutung einer Betriebsoptimierung und einer Evaluierung des Gebäudeverhaltens. Z.B. können Annahmen aus der Planung im realen Betrieb abweichen oder eine fehlerhafte aber unentdeckte Ausführung der technischen Anlagen vorliegen.
Untersuchte Beispiele haben gezeigt, dass die energetischen Planungsziele oftmals nicht erreicht und Energieeffizienz Potenziale oftmals nicht genutzt werden. Erhöhter Energieverbrauch und ein unbefriedigender Nutzerkomfort sind meist die Folge.
Durch ein umfassendes Monitoring und Optimierungsmaßnahmen im laufenden Betrieb können vor allem in den ersten Jahren Mängel entdeckt und gebäudetechnische Anlagen in einen funktionsfähigen Betrieb gebracht werden.


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Rolf Disch, Dipl.-Ing. Architekt
Rolf Disch SolarArchitektur, Freiburg
Vortrag 7:
Das Plusenergiehaus im Wohnungsbau
Konzept, Technik und Beispiele
Das Plusenergiehaus ist die notwendige Weiterentwicklung des Niedrigenergie- und Passivhauses. Beim Plusenergiehaus ist der Energiebedarf auf ein Minimum reduziert und der Restbedarf wird zu 100 % mit Regenerativer Energie versorgt. Es wird CO2-neutral betrieben und erzeugt mehr Energie, als vom Gebäude verbraucht wird. Eine Langzeit-Studie der Bergischen Universität Wuppertal hat die Machbarkeit des Plusenergiehauses nachgewiesen.
Der Schlüssel des Energiekonzeptes ist die Sonne, die aktiv und passiv genutzt wird. Das Dach besteht aus einer möglichst großflächigen Photovoltaik-Anlage und kann optional mit solarthermischen Kollektoren zur Erwärmung des Brauchwassers bestückt werden. Für die Deckung des geringfügigen zusätzlichen Wärmebedarfs gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten mit Regenerativen Energien.


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Apéro im Ostsee Info-Center
Die Stadtwerke Eckernförde laden die Tagungsteilnehmer zu einem Ausklang mit kleinem Imbiss im Obergeschoss des Ostsee Info-Centers ein. Hier besteht die Möglichkeit, den Gedankenaustausch zu vertiefen. Das Ostsee Info-Center befindet sich direkt am Strand, ca. 300 Meter vom Tagungsort entfernt.


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